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Mittelklampen eingebaut

Meine Serie:  „Refit-Telegramme 2018“

Teil 36: Mittelklampen positioniert und eingebaut

Die Fynn hatte bisher noch keine Mittelklampen. Unabhängig von der Bootsgröße, bin ich ein überzeugter Anhänger von Klampen in der Mitte der Längsachse eines Bootes. Wobei mit der Mitte nicht zwingend die Mitte der Länge, sondern der Drehpunkt des Bootes gemeint ist.

Ein Beispiel von vielen Vorteilen:
Bei der Größe der Fynn brauche ich beim Schleusen nur 2 Schritte aus dem Cockpit zu machen, um die Fynn „vorne“, also an der ausbalancierten Mittelklampe, durch den Schleusenvorgang zu führen. Durch die mitgenommene Heckleine sichere ich das Heck. Den Weg nach ganz vorne zur Bugklampe kann ich mir sparen. Als Einhandsegler kommt mir dies sehr entgegen.

Wohin genau sollen nun die Mittelklampen an meiner Fynn montiert werden? Meine Intention war, die Originalposition der Werft zu realisieren. Kurz: Ich habe meinen Facebook-Freund Jürgen kontaktiert, der seinerzeit ebenfalls eine Contest 25 hatte, und zwar mit werftseitig angebrachten Mittelklampen. Meine Rückfrage, ob ich mir die exakte Positionierung auf seinem Boot in Harderwijk (NL) ansehen darf, hat er freundlicherweise positiv beantwortet. Obwohl er nicht an Bord war, durfte ich an Deck und habe natürlich gefühlte 100 Fotos, von allem was mir vor die Linse kam,  geschossen. Jürgen, vielen Dank nochmal an dieser Stelle.

Nun war die Position exakt vermessen. Aber, wie gut sollte ich sie verankern. Bei sowas (Statik, Belastung, Bruchlast) immer auf Nummer sicher³ gehen, dachte ich mir. Da ich seit 2 Jahren auf WESTSYSTEM® Epoxy umgestiegen bin und das „Technisches Handbuch und Produktübersicht“ in solchen Fällen förmlich verschlinge, habe ich mich an die „Hotline Technischer Support“ im Hause M.u.H. von der Linden gewandt. Die Bohrungen für die Klampen hatte ich bereits durchgeführt und festgestellt, dass das GFK an dieser Stelle satte 11 mm stark ist. Der Techniker empfahl mir, mit dem Wissen der GFK-Stärke,  ein Bootsperrrholz von ca. 10 mm Stärke als Konterplatte zu nehmen. Dies würde den Belastungen völlig genügen.

Erinnerung:
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich mit einer Bavaria 32 in Borkum im alten Militärhafen lag und ein 7er in den Hafen blies. Der Schwell war so stark, dass sich das GFK im Bereich der Heckklampe rhythmisch und heftig wölbte. In der Not haben wir auf die in der Backskiste vorhandenen Ruckdämpfer zugegriffen. Es stellte sich eine merkliche Besserung ein. Dies hat mich womöglich dazu bewegt, nachstehende Konstruktion durchzuführen:

Die Konterseiten der Klampen liegen in den Schapps und sind sehr schwer zugänglich. Insbesondere für die durchgeführten Überkopf-Arbeiten eine Herausforderung.
Halswirbelprobleme garantiert!

5 Lagen Glasfasermatte laminiert
10 mm Konstruktions-Bootssperrholz aufgesetzt
5 Lagen Glasfasermatten über das Sperrholz laminiert
Edelstahl-Klampen aufgesetzt und fachgerecht mit
6 mm dicken Edelstahl-Konterplatten und vorgebohrten Löchern verschraubt.

Crazy – aber sorglos!

Demnächst: Teil 37:  Leinen ins Cockpit verlegt

Bis bald. Bleibt mir gewogen.

Skipper Aloys

 

Neue Mastelektrik – Neue Fallen im Mast

Meine Serie:  „Refit-Telegramme 2018“

Teil 35: Neue Mastelektrik – Neue Fallen im Mast

Im Teil 34 habe ich über die Installation des Schwanenhalses berichtet.
Der Schwanenhals dient dazu, die elektrischen Leitungen im Mast an`s Schaltpanel unter Deck zu bringen. Er schleust also die Leitungen von draußen nach drinnen. Bedingt durch den Schwanenhals waren die alten Elektro-Leitungen im Mast hinfällig, da sie einerseits zu kurz waren und andererseits fast 40 Jahre auf dem Buckel hatten. Also hieß es: Mastfuß öffnen.

Die Nieten wurden aufgebohrt und der Mastfuß abgenommen. O.K., er saß ganz schön fest und nur mit gut zureden war es nicht getan, ihn zu lösen. Dann wurde eine Leitung nach der anderen eingezogen. Die alten Leitungen taten als „Pilotleinen“ ihren letzten Dienst.

Einblick ins Mastinnere
Demontierter Mastfuß

Gleichzeitig wurde eine zusätzliche UKW-Antenne installiert und die entsprechende Antennenleitung ebenfalls in den Mast eingezogen. Nun habe ich eine UKW-Notantenne am Heckkorb, auch ideal bei Fahrten mit liegendem Mast und eine auf der Mastspitze.

Da der Mast geöffnet war, wurden dann auch die alten Fallen ersetzt. Zumal auch diese für das Vorhaben, alle Fallen, Strecker und Reffleinen ins Cockpit zu verlegen, zu kurz waren.

Blick auf die Antennenbefestigung
UKW-Antenne im Masttopp

Demnächst: Teil 36: Einbau von Mittelklampen 

Bis bald. Bleibt mir gewogen.

Skipper Aloys 

                                                                    

Dieseltankdichtung nach 2 Jahren porös

Dieseltankdichtung nach 2 Jahren porös

Letzte Woche habe ich den Kraftstofftank komplett mit Diesel gefüllt, damit sich über Winter kein Kondenswasser im Tank bildet. Nach einer halben Stunde stellte ich fest, dass durch die Dichtung des Revisionsdeckels Dieselkraftstoff austrat. Nach näherer Inspektion wurde mir das ganze Ausmaß bewusst. Die Dichtung schien sich schlagartig zu zersetzen. Viele kleine Brösel lagen um den Revisionsdeckel herum. Beim Anfassen der Dichtung zerfiel diese sofort in unzählige Einzelteile. Ganz schön ärgerlich, da der komplette Tank erst vor 2 Jahren hergestellt und eingebaut wurde.

Siehe Bericht: Meine Serie: „Refit-Telegramme 2016“
Teil 26: Unverhofft kommt oft – neuer Dieseltank.

Da hat doch jemand einen gravierenden Fehler begangen. Die Dichtung war definitiv nicht resistent gegen Dieselkraftstoff etc.

Natürlich habe ich beim Jachthaven (NL), der die Arbeit seinerzeit ausführte, reklamiert. Mir wurde umgehend Hilfe angeboten. Ich sollte nur vorbeikommen, dann würde man sich der Angelegenheit annehmen. Gut gesagt! 528 km Autofahrt mit dem Boot im Schlepptau – das stand in keinem Verhältnis mit der Arbeit zur Schadensbeseitigung.

Also:

Dieseltank leerpumpen.  Alle Anschlüsse am Tank demontieren.
Tank ausbauen. Tank reinigen.

Der Jachthaven schickt mir eine neue Dichtung zu. Dann „nur“ noch 19 passgenaue Löcher in die Dichtung bohren. Tank einbauen. Alle Anschlüsse montieren. Tank volltanken. Motor entlüften. Kurzer Probelauf. Fertig!

Ich hätte auch all diese Arbeit bis im Frühjahr 2019 aufschieben und durch den Jachthaven erledigen lassen können (auf Gewährleistung natürlich).  Aber ich will die neue Saison, unmittelbar nach dem Kranen, nicht unbedingt mit einer Reparatur beginnen.

Gemäß meiner Planung werde ich den Tank übernächste Woche einbauen.

Bis bald. Bleibt mir gewogen.

Skipper Aloys                                                            20.09.2018

Wetterstation im Salon

Die Wetterinformationen im Salon beschränkten sich bisher auf einen Barometer im Salon. Dies war mir zu wenig! Das alte Barometer wurde entfernt und nun schmückt eine Wetterstation mit Barometer, Chronometer, Thermometer und Hygrometer den Salon.

Um nicht die schöne Mahagoni-Wand mit weiteren 9 Löchern zu durchsieben, habe ich die 3 Instrumente auf ein Mahagonipanel, welches ich über Winter gefertigt habe, montiert. Somit konnte ich die Montage auf 2 Löcher begrenzen.

Mein Tipp an alle Bootseigner: Erst überlegen, dann bohren.:)

 Bis bald. Bleibt mir gewogen.

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Niedergangsschott restauriert

Das Niedergangsschott war ausgebleicht und wurde von mir sehr aufwändig restauriert.

Arbeitsschritte: abschleifen, 4 mal grundieren, 14 mal lackieren, Ausschnitt für zusätzliches Lüftungsgitter gesägt, komplett neue Lüftungsgitter eingebaut, neues Schloss eingebaut

Bis bald. Bleibt mir gewogen.

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Echolotgeber installiert

Kaum zu glauben: Der Echolotgeber war lose in der Backskiste „verlegt“.
Ein korrekter Schallimpuls war nicht zu erwarten.

Aufwändig habe ich die Datenleitung des Echolots ins Vorschiff verlegt. Der Echolotgeber wurde auf einem Brett, welches ich am Boden festlaminierte, verschraubt. Nun ist ein sauberer Impuls gegeben, der mir am entsprechenden Instrument eine korrekte Tiefenangabe zeigt.

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Land-, Solar- und UKW-Anschlüsse

Einer der Vor-Eigner hatte den Landanschlussstecker in den Fußraum des Cockpits installiert. Dort war er total deplatziert. Die reinste Stolperfalle im wahrsten Sinne. Ich habe den Stecker ans Cockpit-Ende hinter der Pinne verlegt. Auf einem von mir gefertigten Teakholz-Panel sind nun Landanschluss-, Antennen- und Solarpanelanschluss zentralisiert.

Der Antennenanschluss dient zum Anschließen einer Notantenne, die bei Bedarf am Heckkorb befestigt wird. Z.B. bei längeren Fahrten unter Motor mit liegendem Mast.

Ein EUROPUR-Landschlusskabel mit fortlaufendem Aufdruck „Fynn“ ziert nun das Deck in jeder Marina.

Bis bald. Bleibt mir gewogen.

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Neue Schappklappe

In der Schappklappe war ein Radio eingebaut. Mit einer Einbautiefe von ca. 15 cm und dem fliegenden Kabelbaum, war dies natürlich ein „No Go!“

Beim Kauf wurde mit der netten Verkäuferfamilie vereinbart, dass ein neuer Schappdeckel rekonstruiert und nachgeschickt wird. Dies wurde auch seitens des Verkäufers eingehalten. Leider war die Klappe bei Anlieferung an mich noch im Rohzustand.

Meine Aufgabe bestand nun darin, das Rohholz lacktechnisch so zu behandeln, dass kein oder kaum ein Oberflächenunterschied entsteht.

Ich denke mal, es ist mir gelungen.

Für das Radio wird noch ein passenderer Platz gesucht. Ich vermisse es nicht.

Bis bald. Bleibt mir gewogen

 

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230-V-Installation

Die 230-V-Elekro-Installation entsprach nicht meinen Vorstellungen. Der Installationsort ist in der Backskiste. Es wurden bewusst 3 verschiedene Mantelfarben der 230-V-Leitungen gewählt. Die Symbolik: Grün kommt von Land. Blau geht an die 230-V-Dose am Spülbecken und orange geht an die Salondose.30-01-2015-041

Stockflecken und Schwarzschimmel entfernt

An einigen Stellen im Boot hatten sich Stockflecken bzw. Schwarzschimmel gebildet. Das geht natürlich überhaupt nicht. Als erstes nach dem Kauf habe ich diese Mängel beseitigt.

Arbeitsschritte: desinfizieren; entfetten; schleifen; entfetten; Farbe auftragen

Nun sind Vorschiffskojen, Backskisten, Hundekoje und Schapps in einem strahlenden, appetitlichen weiß gestrichen.

Bis bald. Bleibt mir gewogen. 1-1-vor 1-1 1-2-vor 1-2